Thursday, 24 January 2008

OOP day 4: Downhill Race

Der viere Tag der OOP war schon vom Aufbruch und dem baldigen Ende gekennzeichnet. Heute war auch der letzte Tag der Messe, morgen finden nur noch Kurse statt. Und trotz dieser Endzeitstimmung gab es heute einige freudige Überraschungen unter den Vorträgen – aber auch der wahrscheinlich schlechteste Vortrag der ganzen OOP.

Vortrag: Wie geht’s weiter mit Java?
Der langerwartete Auftritt von Angelika Langer! James hat sich extra auf Eclipse, Web und andere Vorträge verzichtet, nur um Angelika lauschen zu können. Darum lass ich ihm auch die Freude darüber zu berichten :)
Java 7.0 aus der ersten Reihe ;-)

It’s always the Goddamned Interfaces
Tim Lister again, in einem zu kurzen Vortrag über all die Interfaces, die nicht funktonieren können. Tim ist wie einer dieser Salesmen im Shopping-TV, die ewig weiter reden und dabei mit fast schon hypnotischen Kräften Hausfrauen vor die Glotze fesseln. Oder er wäre in einem anderen Leben TV-Prediger geworden.

Keynote: The role of Identity Services as a Foundation for Next-Generation Business Applications
Interessant. Wird vielleicht so sein. Trifft mich aber nicht wirklich.

Vortrag: Social Software: Zwischen Spielerei und Mehrwert
OMG! Diesen Vortrag hätte ich gerne auf Video. Ein klassisches Lehrbeispiel wie man in 60 Minuten alles, aber auch wirklich alles, falsch machen kann. Keine Substanz, schlechte Slides und keine Zeitplanung. Dazu ein schon schwacher Vortragender, der aber zudem noch bei einigen seiner eigenen Slides keine Ahnung vom Thema hatte. Wirklich lustig wurde es, als er Fragen nicht wirklich beantworten konnte und mehrere Zuhörer dann praktisch die Leitung an sich gerissen haben. Das war dann eine angeregte Diskussion, während der Vortragende noch immer versucht hat seine Slides weiter vorzulesen. Absolute classic.

Keynote: Why communities change everything
Hmm, ein paar Einblicke warum große Firmen Unsummen an die Entwickler von free software bezahlen (am Bsp. Eclipse), was sie sich davon erhoffen und wo es den vermeidlich größten Gewinn zu holen gibt. Naja.
All diese Firmen bezahlen für Eclipse. Wer findet das Logo von unseren Gehaltsabrechnungen wieder?

Vortrag: Java Multithreading im Zeichen von Mehrkernprozessoren
Wieder ein trockenes Thema im letzten regulären Slot (die Zeitplanung sollte wirklich überdacht werden), aber eigentlich gar nicht uninteressant. Die Vortragenden haben etwas zuviel reingepackt, aber die multithreading API ist bei der Einführung von Java 1.5 auch ziemlich untergegangen. Der Gedanke ein paar aufwendige Algorithmen multithreading zu machen ist schon verlockend.

Night School: Horizontal and vertical traceability: crucial for development of safety relevant systems
Ah, Titel klingt schon wie ein eingewachsener Zehennagel. Ich haben niemanden gesehen der beim Lesen des Titels nicht das Gesicht verzogen hat. Und um ganz ehrlich zu sein: Die Wahl der Nightschool war eigentlich ein einfaches Ausschlussverfahren, wobei eine Alternative nicht stattgefunden hat und die anderen beiden für mich noch uninteressanter waren. Ich hatte also keine Erwartungen an den Vortrag – und wurde sehr überrascht. Es war super!
Colin Hood hat sehr kurzweilig und mit der richtigen Prise Humor vom Sinn der Verbindung von Informationen erzählt. Und Colin Hood ist ein Consultant, dem man gerne zuhört – selbst beim letzten Vortrag des Abends. Er war ein Entwickler der alten Schule, die noch mit echter Hardware gearbeitet haben ;-) Es tut mir richtig leid für ihn, da offenbar die meisten Besucher die Night School schon gestrichen hatten, es waren nur vielleicht 17 Leute beim Vortrag. Aber eigentlich tun mir die Leute leid, die den kurzen Exkurs nicht hören konnten. Wenn er wieder bei einer Tagung spricht auf keinen Fall verpassen!

Zum Schluss noch der kulinarische Report. Die Nachspeisen waren jeden Tag ausgezeichnet. Herziges Beispiel: Mini-Muffins! Keine 2 cm im Durchmesser.

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